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Marina Lanzarote

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Marina LanzaroteIm Juli sind wir auf Lanzarote angekommen und nun wurde die Marina offiziell endlich am 18.10 mit viel tam tam (DJs, Live Konzerte und Feuerwerk) eröffnet. Bis morgens um 3.00 Uhr wurden wir Segler von der lauten Musik beschallt, gefühlt 100.000 Watt. Feiern können sie die Kanaren, genauso wie auf dem spanischen Festland.

An den Tagen vor der Eröffnung überschlugen sich die baulichen Aktivitäten. In den Wochen davor gab es auf der Baustelle kaum Bewegung. Es hieß manjana, manjana! Es wurde viel improvisiert und bevor sie endgültig
fertiggestellt ist, werden wohl noch Wochen vergehen.

Am gleichen Tag fand abends eine Demo gegen die geplanten Ölbohrungen vor den Inseln Fuerteventura und Lanzarote statt. Da wir uns für die Bewohner und das Leben auf dieser Insel interessieren und wir nicht nur die Vorteile genießen möchten, schlossen wir uns an dieser Demo an. Die Inselbewohner sind gegen die Ölförderung, da bei einem Unglück ihre Trinkwasserversorgung eingestellt werden muss. Auf diesen Inseln gibt es kein Grundwasser, daher gewinnen sie ihr Trinkwasser aus dem Atlantik.

Für uns vergehen die Tage und Wochen wie im Fluge und der Tag der Überfahrt nach Martinique rückt immer näher. Unsere Lady wurde durch uns vorbereitet und es müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten erledigt werden. Die vielen Lebensmittel, welche wir für die Überfahrt benötigen werden so langsam nach und nach eingebunkert. Unser Weihnachtspaket aus Deutschland kam nach 17 Tagen an. Gefreut haben wir uns wie die kleinen Kinder, danke Schwesterchen Petra. Wir werden uns die leckeren Sachen während der Überfahrt schmecken
lassen.

Marina Lanzarote 1 Marina Lanzarote 2 Marina Lanzarote 4 Demo 1 Demo 2 Demo 3 Weihnachtspaket

Die letzten Tage

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eine Kleine AuswahlSeit dem 15.07. sind wir auf Lanzarote und der Tag unserer Überfahrt rückt immer näher. So langsam wird es auch Zeit, denn es kribbelt in den Händen. Endlich wieder die Wellen, den Wind, die Sonne und die Einsamkeit auf dem weiten Atlantik genießen. Wie heißt der eine Song von Udo Lindenberg, „Hinterm Horizont Geht’s Weiter“.

Heute ist der 09.11. und Deutschland feiert den 25. Jahrestag zum Mauerfall und dank des Mauerfalls können wir heute unsere Reise mit dem eigenen Segelboot unternehmen.

Der größte Teil der Vorbereitungen ist abgeschlossen und einige Kleinigkeiten müssen noch erledigt werden. So muss Wolfgang in den Mast zur Kontrolle ob noch alles fest ist, wie die Splinte und einiges mehr. Daniel hat mit Wolfgang eine Lautsprecherbox gebaut, damit wir endlich draußen im Cockpit unsere Musik und Hörspiele hören können. So werden die Nachtwachen nicht mehr so langweilig.

An Lebensmittel haben wir schon eine Menge gebunkert und verstaut. Wir können auch für längere Passagen Lebensmittel verstauen, so wie für den Pazifik. Unsere Lady hat noch genügend Platz. Alkohol haben wir auch verstaut, aber keine Angst den gibt es während der Überfahrt und des Segelns generell nicht bei uns (auf See nichts trinken, im Hafen nichts essen) ;-).

Länger Haltbare Lebensmittel
  • 10 kg Nudeln
  • 8 kg Reis
  • 5 kg Müsli
  • 5 kg Mehl
  • 13 kg Brotbackmischungen
  • 6 kg Zucker
  • 2 kg Salz
  • 2 kg Linsen, trocken
  • 2 kg weiße Bohnen, trocken
  • 7,5 Kg Hackfleischbällchen mit Soße in Dosen
  • 7 Liter Tomate Frito (pürierte Tomaten) in Dosen
  • 1,2 Kg Tomatenmark in Tuben
  • 2,3 Kg Würstchen in Dosen
  • 4,35 Kg dänisches Frühstückfleisch in Dosen
  • 1 Kg Thunfisch in Dosen
  • 1 Kg Pilze in Dosen
  • 1,8 Kg Erbsen in Dosen
  • 1 Kg grüne Bohnen in Dosen
  • 2 kg Ketschup
  • 1 kg Senf
  • 2 Kg Hönig
  • 2 Kg Marmelade
  • Diverse Gewürze (Pfeffer und Co.)
Getränke
  • 80 Liter Wasser mit Sprudel
  • 60 Liter Cola
  • 40 Liter Stilles Wasser
  • + 300 Liter Wasser in den Tanks
  • 20 Liter Wein
  • 10 Liter Bier
  • 2,5 Liter Kondensmilch
  • 3 kg Milchpulver = 24 Liter
  • 2,5 kg Café
  • 0,5 Kg Tee in Teebeuteln
Frischwaren
  • 1,2 kg Käse
  • 20 Thüringer Bratwürste
  • 1,5 Kg Salami
  • 3 Kg Margarine
  • 1 Kg Butter in Dosen
  • Gemüse, Obst und frische Backwaren (fehlen noch)
Für die Nerven
  • 2,4 kg Kaubonbons
  • 5 Packungen Lebkuchen
  • diverse Schokolade, Kekse, Nüsse und Müsli-Riegel

In der kommenden Woche muss noch einiges eingekauft werden. Frischwaren wie Obst und Gemüse werden wir nicht so viel mitnehmen, da dies hier nur gekühlt angeboten wird. Bekanntlich halten sich diese Lebensmittel nicht so lange. Natürlich werden wir unterwegs versuchen frischen Fisch zu fangen. Ihr werdet die Bilder sehen.

Am 16.11. ist hier ein großes Ereignis, die Atlantic Odyssey startet und es gehen so ungefähr 25 Boote gemeinsam über den Atlantik. Wir werden sehen mit welchem Tam, Tam sie ablegen.

Atlantic Odyssey wollten auch eine Flagge eine kleine Auswahl Soundmaschine

Party

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partyDonnerstag (13.11.) fand im Rahmen der Atlantic Odyssey eine Willkommensparty in der Marina Puerto Calero statt. Eingeladen waren auch all die anderen Segler, welche nicht mit der organisierten Überfahrt über den Atlantik gehen. Ausgestattet wurde diese von den Calero Marinas, dazu gehört auch die Marina Lanzarote. Um 18.30 Uhr ging es für 190 Segler mit Bussen nach Puerto Calero.

Der Präsident der Calero Marinas, Jose A. Calero Rodriguez und Jimmy Cornell hielten eine An-sprache. Es wurden einige Mitarbeiter der beiden Marinas vorgestellt und als Tanja von der Marina Lanzarote vorgestellt wurde, war der Jubel der Anwesenden riesig. Warum wohl? Tanja ist die gute Seele der Marina. Sie hilft bei jedem Problem und hat für jeden Segler ein offenes Ohr. Ihre Muttersprache ist holländisch und nebenbei spricht sie fließend deutsch, englisch, französisch und spanisch. Sie lebt schon ein paar Jahre auf Lanzarote.

Es wurden Tapas sowie Getränke gereicht und ein jeder konnte sich nach seinem Geschmack etwas nehmen. Für uns war es ein super Abend und ein schöner Abschied von der Marina Lanzarote.

Ihr werdet jetzt eine Weile von uns nichts lesen, da wir in den nächsten Tagen über den Atlantik gehen. Geplant war unser Start für den 18.11., aber diesen verschieben um ein paar Tage, da wir nicht in ein Schlechtwettergebiet mit Starkwind kommen möchten.

Auf Martinique werden wir anlanden und verbringen dort das Weihnachtsfest, Silvester und sehen dort unsere Freunde Klaus und Rüdiger wieder. Sie gehen nach dem 25.11. über den Atlantik.

Wir danken all unseren Lesern des Blogs, unseren Freunden und unserer Familie, besonders meinen Schwestern Heidi und Petra sowie meiner Mama, unserer Tochter Peggy, Sepp und Lia für die guten Wünsche für die Überfahrt. Euch allen wünschen wir eine besinnliche Adventszeit.

Offizielle Begrüßung Andrea, Marianna, Markus und Klaus Tanja die gute Seele der Marina im Gespräch mit Tanja die Einladung hoffentlich braucht den keiner verabschiedung der atlantic odyssey wir sehen uns in der Karibik

Fuerteventura

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Gran TarajalJa ihr lest richtig, die Kanaren haben uns wieder. Am 24.11. um 13.00 Uhr brachen wir von Arrecife zu unserer Überfahrt nach Martinique auf, da das Tiefdruckgebiet die Kanaren verlassen hatte und ein nächstes schon wieder im Anmarsch war. Auf Lanzarote war Land unter, 40 Liter Regen auf einem Quadratmeter. Hier regnet es sonst sehr selten und nicht viel. Das Segeln unterwegs war sehr gut. Der Wind kam von achtern und wenig Welle. Wir machten um die 5,5 Knoten nur mit der Genua und wie kommen wir jetzt auf diese schöne Insel?

Ganz einfach, ich hatte unterwegs so einen Heißhunger auf Nüsse und gönnte mir ein paar. Ups und ich verlor eine Füllung vom Backenzahn. Also schnell die Bücher gewälzt, um nachzulesen, wo ist noch ein Hafen im Süden von Fuerteventura? Seit Dienstag um 1.30 Uhr in der Frühe sind wir in der Marina von Gran Tarajal und seit Donnerstag hat uns das angekündigte Tiefdruckgebiet mit viel Wind aus West in den Fängen. Eine neue Füllung aus Kunststoff habe ich in der hiesigen Zahnklinik gegen Cash erhalten.

Dieses kleine Städtchen gefällt uns sehr gut. Viele Häuser wurden hier mit wunderschönen Wandbildern verziert und es gibt einen tollen Strand. Dieser ist nicht weit von der Marina und man kann in der Bucht ankern. Entlang der Küste gibt es viele Ankerplätze. Wenn man Glück hat, dann kann man hier im Süden auf dem Atlantik Wale,
Delphine und Schildkröten beobachten. Außerdem gibt es auch einen großen gut bestückten EuroSpar sowie einen HiperDino.

WiFi in der Marina gibt es nicht, dafür kostenlos im HiperDino oder in einem der zahlreichen Café an der Strandpromonade. Bei schlechtem Wetter gibt es viel Schwell im Hafenbecken, da dieser doch recht ungeschützt bei westlichen und südlichen Winden liegt. In der Nacht vom Freitag zu Samstag blies der Wind mit über 40 Knoten und immer wieder starke Regenschauer. Ein Container drohte in das Hafenbecken zu gleiten, der starke Wind hatte ihn umgehauen. Die hiesige Feuerwehr war vor Ort und zog ihn wieder an Land. Welch ein Glück, wer weiß wie es für uns alle geendet hätte? Der Strom fiel immer wieder aus und der Wind blies in den Böen mit voller Macht durch die Marina. Unsere Lady ist vertäut wie eine Spinne, aber auch die anderen Boote. Daniel lag in der Nacht in seiner Sturmkoje auf dem Boden.

Heute ist Samstag und der Wind bläst nicht mehr ganz so stark, aber ab und zu gibt es noch Regenschauer. Daniel war im Café um nach der Großwetterlage und dem Seewetterbericht zu schauen. So wie es aussieht wird es ab dem Nachmittag besser und morgen soll es gut werden. So werden wir wohl dann am Sonntag nach Martinique aufbrechen. Also liebe Familie und Freunde macht euch keine Sorgen, uns geht es gut. Wir melden uns wie abgesprochen und die Bilder kommen später ins Netz.

Gran Tarajal 1 Gran Tarajal 2 Gran Tarajal 3 Gran Tarajal 4 Gran Tarajal 5 Gran Tarajal 6 Gran Tarajal 7 Gran Tarajal 8 Gran Tarajal 9 Gran Tarajal 10 Gran Tarajal 11

Atlantikueberquerung

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AtlantikEs ist der 1. Advent und wir begeben uns auf die Spuren von Christoph Columbus. Das Starkwindgebiet aus West war durch und wir legten pünktlich um 13.00 Uhr ab. Unsere spanischen und englischen Bootsnachbarn wünschten uns eine gute Überfahrt. Daniel sprach kurz per Handy mit Klaus und so erfuhren wir, dass sie schon unterwegs auf den Weg in die Karibik sind. Sie vereinbarten eine Zeit um über Funk Kontakt zu halten. Klaus überquert zusammen mit seinem und unserem Freund Rüdiger den Atlantik zum zweiten Mal. Eine Funkverbindung kam leider nicht zustande.

01.12. – 07.12.2014

Kaum den ersten Tag auf See und die Seekrankheit hatte uns alle drei fest im Griff. Es sind die ersten blauen Flecken und Blutergüsse zu verzeichnen. In dieser Woche war unser Ziel soweit wie möglich nach Süden auf 20 Grad Nord zu kommen. Durch die vielen Winddreher passten wir unseren Kurs so an, dass wir eine optimale Geschwindigkeit und dabei den Kurs Süd/SW halten konnten. Wind und Welle passten bis zum 5.12. zusammen. Am 06.12. nahm die Wellenhöhe ohne spürbare Windzunahme zu, Luftdruck konstant. Die See war sehr bewegt. Am Abend ließen sich weder Sterne noch der Mond blicken, die Nacht war rabenschwarz. In Süd/Südwest war der Himmel durch Wetterleuchten hell erleuchtet. Durch einen Winddreher nach Süd/Südost mussten wir um unsren Kurs zu halten hoch am Wind segeln. Die Segelfläche hatten wir auf Sturmfockgröße reduziert und liefen dabei immer noch 6,5 Knoten. Die Windsteueranlage (Windpilot) hat optimal hoch am Wind gesteuert. Diese Höhe haben wir auf der Ostsee nie erreicht. Nach diesem Abend zeigte sich der Sonntag mit Sonne und blauen Himmel und der Wind drehte wieder zurück. In den frühen Morgen- und Abendstunden begleiteten uns immer große Delphinschulen.

Etmal: 695,3 Seemeilen

08.12. – 14.12.2014

Zum Abend zogen Wolken auf und der Himmel wurde wieder rabenschwarz. In Süd/Südwest wieder Wetterleuchten. Der Wind nahm bis auf 40 Knoten zu und die Wellen wurden immer höher und sie kamen aus allen Richtungen. Das Wetterleuchten kam dichter und es wurden Blitze sichtbar. Der Gewittersturm kam genau auf uns zu. Gegen 2.00 Uhr in der Früh entschlossen wir uns Beizudrehen. Der Kompass und alle technischen Geräte spielten verrückt. Alle wichtigen elektronischen Geräte wie Hand-GPS, Handfunkgerät und Satellitentelefon verstauten wir im Backofen. Die anderen Geräte wurden ausgeschaltet und vom Stromkreis getrennt. Wir haarten der Dinge, die auf uns zukamen. Das Gewitter brachte sintflutartigen Regen mit sich und dieses Schauspiel dauerte 6 Stunden. Nach dem Durchzug des Gewitters brachten wir unsere Lady wieder auf Kurs. Tagsüber blauer Himmel und Sonne und wir konnten unseren Kurs wieder anliegen lassen. In der Nacht von Montag zu Dienstag wieder das gleiche Speil, nur wir mussten länger aushalten, 12 Stunden, wobei wir 32 Seemeilen versetzt wurden. Entschlossen uns während des Gewittersturms wieder Fahrt aufzunehmen, da der Wind und die Welle moderater wurden. Nach Durchzug dieses Sturmes ging der Wind auf 2 Windstärken runter. Diese Windstärke begleite uns für den Rest der Woche. Vor langer Weile entschloss sich Daniel die Angel zu werfen und siehe da, er hatte großen Erfolg. Drei Tage angelte Daniel und wir hatten jeden Tag einen Fisch am Harken. Es waren zwei Goldmarkelen und ein Bonito. Diesen aßen wir nicht, da er weiße feste Wurmstellen im Bauchraum hatte. Er ging zurück in die See. Unsere Stoffbuchse bereitete uns in der zweiten Woche extreme Probleme. Alle 4 Stunden holten wir Wasser aus der Motorbilge. Dieses war auf Grund der See und der wenigen Fahrt des Schiffes kein leichtes Unterfangen. Entschlossen uns am 11.12. das Schiff aufzustoppen (Beidrehen) um zu sehen, ob ein Arbeiten an der Stoffbuchse möglich war. Unsere Lady lag einigermaßen ruhig, so dass diese Arbeit erledigt werden konnte. Diese Arbeit war erfolgreich und wir hatten bis zum Ende keine Probleme mehr damit. Wir haben 20 Grad Nord erreicht. Die Suche nach dem Passatwind begann. Haben am 13.12. erste Anzeichen vom Passatwind, die ersten sogenannten Dampfwolken am Himmel. Wir bäumten die Genua aus und bereiteten alles für das zweite Passatsegel vor.

Etmal: 569,7 Seemeile

15.12. – 21.12.2014

Der Wind wurde böiger, in Böen bis zu 24 Knoten und dann wieder runter auf 8 – 10 Knoten, fahren immer noch Süd/Südwest, da wir auf 15 Grad Nord runter müssen, liegen auf 17,2 Grad Nord. In der Nacht zum 15.12. nahm der Wind weiterhin zu und eine Kreuzsee baute sich auf. Geschätzte Wellenhöhe 4 bis 5 Meter. Liefen in der Nacht mit Autopilot und gegen 8.30 Uhr stieg durch die Kreuzsee eine Welle ins Cockpit ein. Trotz aller geschlossenen Luken und Schotts ist überall Wasser im Schiff (Bilge). Brauchen trotz Bilgenpumpe 2 Stunden um die Bilge trocken zu legen. Erster Schaden, unser Autopilot gibt den Geist auf. Nach der Fehlersuche stellten wir fest, dass die Firma Simrad zu dumm ist, eine wasserdichte Steckverbindung herzustellen. Durch einen Kurzschluss im Stecker hat es die Kabelverbindung verbrannt. Die stromführenden Kabel bestehen nicht aus einer Kupferlegierung und haben einen Durchmesser unter Kingeldrahtniveau. Die Windfahne übernimmt ihre Arbeit wieder. Die Kreuzsee macht uns zu schaffen. Von der Barfussroute kann keine Rede sein. In dieser Woche nahm der Wind weiterhin bis auf 30 Knoten zu, zwei unterschiedliche Wellensysteme. Am 19.12. erreichen wir endlich 15 Grad Nord und setzen Kurs Richtung West ab. In dieser Woche passierte Wolfgang ein Missgeschick, ihm fiel ein Backkistendeckel auf den Kopf, eine riesige Kopfplatzwunde, überall lief das Blut. Unsere SeaDoc-Tasche kam zum Einsatz. Welch ein Glück, Daniel und ich hatten einen Lehrgang bei SeaDoc in Hamburg absolviert. Haben im Boot über 30 Grad, alles ist klamm und feucht und uns läuft das Wasser nur so runter. Morgens hatten wir immer viele fliegende Fische an Bord. Tagsüber sah man sie auch im Atlantik umherfliegen.

Etmal: 664,1 Seemeilen

22.12. – 27.12.2014

Sahen gegen Abend des 21.12. nicht weit entfernt von uns ein anderes größeres Segelschiff, aber auch dieses schaukelt, stampft und bockt in den Wellen so wie wir. Wir segeln jetzt mit 4,5 Knoten Martinique entgegen und die Wellen kommen immer noch aus zwei verschiedenen Richtungen. Die Sonne scheint tagsüber nicht mehr so und wir müssen abends den Motor für 2 Stunden mitlaufen lassen, um Strom zu machen. Es treiben riesige Felder von Unterwasserpflanzen an uns vorbei und ab und zu bleiben sie im Ruder der Windfahne hängen. Wir befreiten das Ruder von diesen Pflanzen, damit die Windfahne die Lady wieder auf Kurs bringen konnte. Die Nächte sind nicht mehr schön zum Segeln, da der Wind zu nahm und es immer wieder zu Winddrehern kam. Wir bekamen wenig Schlaf, weil die Windfahne immer nachgestellt werden musste. Die Squalls brachten viel Wind und fast kein Regen. Wir telefonierten mit unseren Lieben in Deutschland und wünschten ihnen ein schönes Weihnachtsfest. Für unsere kleine Lia wird es vielleicht ein unvergessliches Weihnachten sein, da sie dies mit ihren fast 2 Jahren bewusst erleben wird. In dieser Zeit schauten wir viele Weihnachtsfilme und unsere Serien, „Forsthaus Falkenau“ sowie „Wilsberg“. Eigentlich könnten wir dort schon mitspielen. Ab dem 25.12. hatten wir Flaute, Windstärke 1-2, einfach zu wenig für unsere Lady. Ein großer Vogel, Art Tölpel, wollte auf unsere Lady landen. Einen Erfolg hatte er nicht zu verzeichnen, na ja bei dieser Schaukelei auch kein leichtes Unternehmen.

Etmal: 560,6 Seemeilen

28.12.2014 – 01.01.2015

Am 27.12. gegen 21.30 Uhr wurden wir angefunkt. Da sie uns mit Namen riefen, schauten wir bei uns im AIS nach wo das Schiff stehen könnte. Leider hatten wir kein AIS-Signal. Daraufhin fragten wir sie nach ihrer Position und sie teilten uns mit, dass sie sich im Luftraum über uns befanden. Sie gaben an, dass sie Flieger aus Dänemark und Norwegen seien. So vermuteten wir, dass sie von der Luftraumüberwachung der Nato sind. Von der Nato werden seit dem 11. September 2001 für die USA Luftraumüberwachungen geflogen. Gegenseitig wünschten wir uns Merry Christmas und ein Happy New Year. Sie wünschten uns noch alles Gute für unsere weitere Atlantiküberfahrt. Der Wind nahm weiter zu und die Wellen wurden immer höher, aber es blieben die zwei unterschiedlichen Wellensysteme. Wir funkten einen Tanker an, da wir auf Kollisionskurs waren. Er hatte uns aber schon in seinem AIS gesehen und teilte uns mit, wie er uns passieren wird. Ansonsten ist nicht so viel passiert, eine Woche mit viel Wind und einer sehr bewegten See. Martinique steuerten wir von Süden an und pressten uns durch die Meerenge von Saint Lucia und Martinique. Die Wellenhöhe nahm so zu, dass die Wellen uns aus dem Ruder warfen, so dass wir im Wind standen und keine Fahrt mehr machten. Da die Windfahne es nicht schaffte uns wieder auf Kurs zu bringen, mussten wir per Hand steuern. In diesen 1,5 Stunden liefen wir mit Motorunterstützung und unser Ankergeschirr musste noch klariert werden. Je dichter wir der Ankerbucht Saint Anne kamen, sahen wir mit einmal viele Yachten im AIS und viele Lichter an Land. Gegen 23.30 Uhr ließen wir am 01.01.2015 unseren Anker fallen. Mit einer Flasche Sekt stießen wir auf unser Ankommen an und die Tränen fanden ihren Weg. Für unsere Atlantiküberquerung benötigten wir 31 Tage und 11,5 Stunden.

Etmal: 472,5

Seemeilen gesamte Seemeilen: 2.951,2 Seemeilen

Fazit:

Es war für uns keine einfache Überfahrt. Sie entsprach nicht unseren Vorstellungen, da sie in den meisten Büchern, welche wir gelesen haben, ganz anders beschrieben wird. An vielen Tagen konnten wir weder Kochen noch Brotbacken, geschweige Café trinken. Die meiste Zeit konnten wir uns nur auf allen Vieren durchs Boot bewegen. Ein aufrechter Gang war unmöglich, da unsere Lady wie ein Sektkorken vor Wind und Welle trieb. Das Passatsegeln so wie wir es erlebt haben ist vergleichbar als wenn man vor dem Sturm wegläuft. Wir fragten uns, warum tun wir uns dies an? Der englische Kanal und die Überquerung der Biskaya im Jahre 2013 waren für uns eine der schönsten Segelpassagen während unserer Reise.

Technische Probleme:

Am meisten ärgerte uns, dass wir mit unserem Satellitentelefon ab 20 Grad Nord keine Datenverbindung herstellen konnten, wie zum Beispiel das Versenden von E-Mails und Wetterempfang. Über unseren Autopiloten der Firma Simrad haben wir uns schon in der dritten Woche ausgelassen. Sonst hatten wir keine weiteren technischen Probleme. Am meisten freute uns, dass all unsere Um- und Einbauten (wie ihr ja wisst) den Wetterbedingungen standgehalten haben.

Von den Kanaren nahmen wir 340 Liter Trinkwasser in den Tanks und Kanistern mit. Davon verbrauchten wir zirka 200 Liter, diese waren nicht zum Trinken. Von unseren eingelagerten Lebensmitteln haben wir noch die Hälfte an Bord. Schlechte Erfahrungen machten wir mit der H-Milch (geöffnet), trotz Kühlung wurde sie binnen 24 Stunden sauer. Es lag wohl an der Schaukelei. Wir empfehlen gezuckerte Kondensmilch (Lidl) von den Kanaren mitzunehmen. Diese verdünnten wir mit Wasser für Müsli und Hefeteig. Aus Deutschland hatten wir an Bord Hefeteig- Garant von Dr. Oetker, wo ein Gehen des Hefeteigs entfällt. Dies erspart eine Menge Zeit und er gelang immer. Wir backten damit süße Brötchen. Leider fehlte uns ein Rührgerät und so mussten wir den Teig per Hand herstellen.

Zum Schluss sind wir zur Erkenntnis gekommen, das zur Vorbereitung der Atlantikpassage folgende Bücher zu empfehlen sind: „Einmal Karibik Hin und Zurück“ sowie von Rolf Wemmer, „Erst Süd dann West“ und „Eisiger Norden, glühender Äquator, braune Segel“. In diesen Büchern wird nichts beschönigt, sondern es ist geschrieben worden, so wie es von den Seglern erlebt wurde.

Im Passatgürtel gibt es folgende Begebenheit, um 10.00 Uhr und 22.00 Uhr steigt das Barometer um 1 bis 2 Striche. Um 4.00 Uhr und 16.00 Uhr fällt es entsprechend. Sollte es um 3 Striche fallen, dann ist wahrscheinlich mit einer Depression zu rechnen. Beim Fallen von 5 Strichen ist diese Depression da. Aus diesen Depressionen kann ab den Monaten Juni bis November ein Tropensturm entstehen. Wir haben stündlich den Luftdruck kontrolliert und aufgeschrieben. Es kann aber auch zu größeren Tagesschwankungen kommen. Dies hatten wir auch. Wir bedauern sehr, dass wir keine Luftdruckkarten mitgenommen haben.

Seit dem 02.01.2015 liegen wir vor Le Marin (Martinique) vor Anker, erholen uns und bringen unsere Lady wieder auf Vordermann. Ein neuer Bericht über Martinique folgt.

Leben auf dem Atlantik Schlafen ist die einzige Medizin, bei der Schaukelei kleinst Besegelung, laufen 5 Kn Puffwolken Fragezeichen Regenbogen unser Baecker lecker waren Sie das erste gebackene Brot auf dem Atlantik die Barfußroute in Oelzeug Langeweile auf Wache der Unfall nach der Behandlung das Cockpit verkommt zur Muellhalde nach Wochen der erste Sonnenuntergang die erste Goldmakrelle der Bonito vor dem Schlachten 3 Wochen sind rum, der Bart muss ab Weihnachten

Martinique

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LeMarin aUnsere 1. Insel in der Karibik nach dem Landfall. Der erste Eindruck, eine  schöne grüne Insel mit hohen Bergen. Es regnet viel und es gibt immer Wind, der ist mal mehr oder weniger. Im Monat Dezember gibt es die Christmas Winds. Martinique ist die Hauptinsel der Französischen Antillen. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und der im Nordwesten gelegene Mount Pelee ist immer noch aktiv. Im Jahre 1902 fand der letzte Ausbruch statt und er zerstörte die alte Hauptstadt St. Pierre völlig. Die Atlantikseite der bergigen und üppig bewachsenen Insel ist wild und rau, während die Westküste mit ihren Stränden und schönen Ankerplätzen geschützter ist. Die Herkunft des Namens Martinique ist umstritten, vielleicht stammt er von dem Wort madinina ab, das der Sprache der Kariben „Insel der Blumen“ bedeutet. Kolumbus nannte die Insel nach deren Entdeckung im Jahre 1502 „Saint Martin“. 1535 wurde die Insel von den Franzosen kolonisiert und die einheimischen Kariben wurden fast vollständig ausgerottet. Zur Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern wurden Sklaven aus Afrika herangeschafft. Die Französische Revolution ermutigte die Sklaven für ihre Freiheit zu kämpfen und diese wurde im Jahre 1848 abgeschafft. Seit 1946 ist Martinique französisches Übersee-Departement, seine Einwohner sind französische Staatsbürger und Frankreich zahlt für diese Aufrechterhaltung viel Geld. Heute sind die Einwohner eine Mischung aus französischer, afrikanischer und asiatischer Abstammung.

Le Marin

In der großen Ankerbucht Saint-Anne verbrachten wir unsere erste Nacht nach dem Ankommen. Hier gibt es einige Hotels und natürlich einen Strand mit Palmen. Die Ankerbucht ist riesig und dem entsprechend voll. Die Stadt Le Marin ist mittlerweile eines der größten Segelsportzentren in der Karibik mit entsprechenden Einrichtungen. Es gibt eine Marina mit mehreren Reparaturwerkstätten für Segel, Maschinentechnik und Elektronik, eine Werft und einige Schiffsausrüster. In der Elektronikwerkstatt ließen wir auch unseren Autopiloten reparieren. Er läuft wieder wie ein Bienchen und funktioniert vollständig. Der Stecker war durch den Einstieg der Welle vollkommen vergammelt, ist nicht wasserdicht. Vor der Marina ist auf der Backbordseite ein großes Ankerfeld und Steuerbords gibt es Bojen gegen Bezahlung. Günstig und preiswert kann man im Supermarkt „Leader Price“ einkaufen und er hat einen eigenen Anleger für die Beiboote. Dieser ist gleich neben der Tankstelle für Diesel und Wasser bei der Werft. Es gibtaber auch noch andere Supermärkte, die leicht zu finden sind. Der Besitzer der Tankstelle bietet auch einen Waschservice an. Die Wäsche wird gewaschen und getrocknet, wird sie am frühen Morgen gebracht, dann kann man sie am Nachmittag wieder abholen. Wir ließen dort 6 Körbe a 5 Kg Wäsche waschen und trocknen und zahlten für diesen Service 72,00 Euro. In einem der zahlreichen Waschsalons hätten wir den ganzen Tag verbracht, da die Wäsche selbst gewaschen und getrocknet werden muss. Jeden Samstag gibt es ab 11.00 Uhr einen deutschen Stammtisch für alle deutschsprachigen Segler, Treffpunkt „Ti Grill“ oberhalb der Werft oder in der „Mango Bar“ jeden Freitag zu „Happy Hour“. Neuankömmlinge sind herzlichst Willkommen. Dort gibt es ein schnelles WiFi sowie in der Mango Bar in der Marina. Dieser Ort hat uns sehr gefallen.

Fort de France

Sie ist die Hauptstadt der Insel und wir sind enttäuscht. So wie Jimmy Cornell diese Stadt in seinen Büchern beschreibt, findet man sie nicht vor. Viele Häuser sind heruntergekommen oder man überlässt sie dem Verfall. In den alten Gassen der Altstadt ist es schmutzig und überall liegt der Müll. Wir besichtigten die Fischmarkthalle und den hiesigen Obst- und Gemüsemarkt. Diese beiden Märkte sind ebenfalls enttäuschend. Vor langer Zeit florierte wohl dort der Handel. Viel Fisch gibt es nicht mehr, da alles leer gefischt wurde und die Vielfalt an Obst und Gemüse lässt zu wünschen übrig. Es gibt aber auch schöne Häuser und Bauten so die Bibliothek Schoelcher, die Museen, das Theater und die Verwaltungsgebäude. Von Montag bis Samstag um 14.00 Uhr lebt die Stadt, dann ist sie lebendig. Sonntags ist sie wie ausgestorben. Bei Einlaufen von Kreuzfahrtschiffe steigen die Preise und die Touristen werden abgezockt. Ein Bier kostet dann 6,00 Euro und ein Essen in den Restaurants so um die 28,00 Euro. Bei Auslaufen der Kreuzfahrtschiffe fallen die Preise wieder. Fort de France hat aber einen sehr idyllischen Ankerplatz direkt vor dem alten Fort und der Altstadt. Für die Beiboote gibt es einen großen Anleger und ein kleiner Strand ist auch gleich nebenan. Dort gibt es Duschen und die Segler können sich mit Trinkwasser versorgen. WiFi bekommt man kostenlos bei der Touristeninformation. Der Supermarkt „Leader Price“ ist nicht weit von derAnkerbucht entfernt, so 10 Minuten Fußweg. Unsere Erwartungen für die Hauptstadt waren größer. Es gibt bestimmt schönere Orte auf Martinique.

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Karneval auf Martinique

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Regatta aBekanntlich ist die fünfte Jahreszeit in Deutschland vom 12.02. bis 16.02. aber hier auf Martinique ticken die Uhren anders. Am letzten Samstag im Januar war hier der große Karnevalauftakt in der Hauptstadt, Fort de France. Die Vereine und Clubs kamen von der ganzen Insel um sich den Schaulustigen zu zeigen, Eintritt frei und am Sonntag war gleich das zweite Highlight, die große traditionelle Segelregatta. Trotz einer freigelegten Gasse navigierten sie zwischen den eng vor Anker liegenden Segeljachten hindurch.  Es gab auch Mastbruch und einige sind gekentert.

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Grand Anse

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Tauchen aWie wir schon immer festgestellt haben: der frühe Vogel, fängt den Wurm. Deswegen sind wir schon in Fort de France um 8.00 Uhr Anker auf gegangen. Gegen 10.00 Uhr erreichten wir Grand Anse und konnten so an einer gut geschützt liegenden Mooring Boje festmachen. Der Ort selber bietet nicht viel, ein ganz kleiner Touristenort mit diversen Restaurants am Strand. Es gibt einen ganz kleinen Lebensmittelmarkt, das Angebot ist sehr überschaubar.

Die Bucht ist sehr schön, das Beste was wir bis jetzt auf Martinique entdeckt haben. Um uns herum höher liegende Hügel mit 2 Tälern. Die Bucht hat eine Ost-West Ausrichtung. Die Mooring Bojen sind  kostenfrei. Das Wasser ist hier sehr klar, wir liegen auf 4m Wassertiefe und können den Grund sehen. Ungünstig ist der Anlieger der auch für die Dinghis bestimmt ist, er ist zu hoch. Man muss gute 1,5 m aus dem Dinghi hoch und dies ist für ältere Segler, wie für Wolfgang, ein Kraftakt. Außerdem kann es passieren, dass das Dinghi samt Außenborder unter dem Anleger verschwindet, ein kleiner Heckanker wäre angebracht.

Man wirbt hier mit Schildkröten, welchen man hier sehen kann. Wir haben leider noch keine Entdeckt (Tag 1). In die Bucht verirren sich sogar die Kreuzfahrtschiffe z.B. die „ Star Clipper“ aus Malta und laden ihre Ware ab. In der Hoffnung das die Gäste die Schildkröten zu Gesicht bekommen.

Am 2 Tag bekamen auch wir die ersten Schildkröten zu sehen, leider hatten wir den Fotoapparat nicht bei der Hand. Der 3 Tag war erfolgreich und wir konnten eine unter Wasser fotografieren.

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Auf nach St. Lucia

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OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm 18.02 ist der Tag gekommen wo wir Martinique verabschiedeten und uns aufvdem Weg nach St Lucia / Rodney Bay gemacht haben. Da wir unser Dingi nicht hinter herziehen wollten, haben wir morgens noch unser Babystag verändert und konnten es so auf das Vordeck packen. Welch ein Glück das wir es getan haben, denn zwischen den  Inseln hatten wir bis zu 4 m hohe Wellen. Mit dieser Wellenhöhe haben wir auch gerechnet. Für die 30 Seemeilen haben wir 5,5 Stunden benötigt.

Nach der Ankunft ist Daniel zum Einklarieren. Die Prozedur dauerte ca. 1h und folgende Stellen sind abzulaufen: Zoll, Gesundheitsamt, Einwanderungsbehörde und das Hafenamt. Zum Glück ist alles in der Marina vor Ort. Kostenpunkt 30 EC$.

Da wir beschlossen hatten in die Marina zu bleiben, meldeten wir uns dort auch gleich mit an. Für 2 Nächte mit Strom, Wasser und Wifi wurden 62,- Euro fällig. Wir hatten für das Einklarieren schon in der Marina angelegt und nahmen den erst besten Platz. Dieser war für ein 60 Fuß Schiff und wir mit unseren 31 Fuß legten dort natürlich an. Daniel meinte sie werden uns schon ein Platz zu weisen, falsch gedacht, wir durften liegen bleiben. Als Nachbar zur rechten Seite ein 60 Fuß Cat und so hoch von den Aufbauten wie wir lang und zur linken ein 58 Fuß lange Sloop.

In der Rodney Bay Marina konnten wir endlich wieder unsere deutsche Gasflasche füllen lassen, dies war auf Martinique leider nicht möglich. Wir mussten uns dort eine Camping Gasflasche zulegen. In der Marina kann man auch zollfrei Bootszubehör erstehen, leider sind die Preise unverschämt. Wir waren noch auf der Suche nach 2 Wasserkanistern, da sollte einer 48 US$ kosten und im außerhalb gelegenen Zubehörladen kostete dieser mit Steuern 56 EC$, dies entspricht ca. 18 Euro.

In der City selbst wird Dutyfreeshoppen groß geschrieben. Es gibt extra ein Einkaufcenter mit ca. 50 Geschäften drin. Dies müssen wir uns aber erstmal anschauen. In der Rodney Bay gefällt es uns gut. Der Nachteil ist nur, dass es draußen in der Ankerbucht sehr laut und schwellig ist. Dies liegt wohl an den vielen Hotels, welche am Strand liegen und da ja den Gästen etwas geboten werden muss. Von super lauten Discos bis Powerbootfahren gibt es alles.

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St. Lucia

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OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm 22.3.2015, 07.00 Uhr Ortszeit, wurden wir durch unseren Ankeralarm geweckt. Da wir jetzt schon vier Wochen an der gleichen Stelle vor Anker liegen, wunderte es uns schon. Der erste Blick über das Ankerfeld bestätigte den Ankeralarm. Alle Jachten lagen mit ihrem Bug in Richtung West ausgerichtet. Es ist zu einer Passatstörung gekommen. Auch dieses passiert ab und zu in der Karibik. Da der Wind nicht so stark ist, reichte er aber um die Boote neu auszurichten.

Der ganze Spuk dauerte nur rund 5 Stunden, dann kam der Wind wieder aus der richtigen Richtung. Sonst lagen wir die vier Wochen mit Wind um 20 Knoten und in Böen bis nahe 30 Knoten Wind vor Anker in der Rodney Bay. Da die Bucht vor größeren Wellen geschützt ist, brachten uns nur die Wassertaxis und Jet-Skifahrer aus der Ruhe. Diese rasen dann mit vollausgefahrenen Motor durch die ankernden Segeljachten. Das ist schon nervig wenn sie mit voller Geschwindigkeit 10 m an einem vorbeifahren. Wir Segler denken, dass sie es mit Absicht machen. So lange sie von den Stränden und den Hotels mit Urlaubsgästen losfahren, fahren sie normal, kommen sie dann in die Nähe der ankernden Jachten werden die 200-300 PS starken Motoren voll ausgefahren.
Wegen des Umweltschutzes wurden alle vorhandenen Buchten zum Ankern gesperrt. In einigen gibt es Mooring Tonnen, wo man für viele US-Dollar festmachen kann. So wurde die ganze Westküste von St.-Lucia zum Naturschutzgebiet deklariert. Es gibt keine weiteren Ankerbuchten als wie die Rodney-Bay. Hier verstößt man gegen alle Naturschutzauflagen.

Noch schwimmen hier Schildkröten und man kann sie beobachten, doch eines Tages werden sie verschwunden sein.

Auf unseren Fahrten in die Hauptstadt Castries mit dem Minibus, die Strecke kostet pro Person 2 EC$, entdeckten wir ein Mega-Store-Verkaufscenter. Dort gibt es von Werkzeug bis Lebensmittel alles was das Herz begehrt und es ist bedeutend günstiger als in den Supermärkten vor Ort. Hier kann man für längere Überfahrten alles bunkern, nachteilig ist nur, es wird alles in Großpackungen angeboten.

Saint Lucia ist eine schöne Insel, die Menschen sind sehr gastfreundlich und wir fühlten uns hier wohl. Trotz alle dem müssen wir weiter, da wir im Mai in Grenada sein wollen und uns dort eine Mooring-Boje in der Prickley-Bucht reserviert haben. Dort werden wir über die Hurrikanzeit sein.

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Auf nach St. Vincent & The Grenadines

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Wir hatten uns entschlossen, morgens um 6.00 Uhr Ortszeit die Rodney-Bay zu verlassen. Knappe 50 Sm hatten wir geplottet und eine Fahrzeit von rund 10-12 Stunden errechnet. Leider kam es ganz anders, wie so immer im Seglerleben, man sollte es sich abgewöhnen zu planen. Die ersten 4-5 Stunden lagen wir gut in unserem errechneten Schnitt, aber je dichter wir zum Inselende kamen, kam der Wind mit mal aus Südost, also fast gegen an. Viel Schlimmer war der Gegenstrom, dieser fraß 2 -3 Knoten von unserem Vortrieb. Dieses Spielchen ging bis zur Mitte der Passage zwischen den Inseln. Nach den verlorenen 3 Stunden, kam dann endlich der Passatwind wieder aus Ost, der Gegenstrom war mit mal weg und wir erreichten wieder unsere 5 Knoten Marschfahrt.

Gegen 17.00 Uhr war Land in Sicht. St.Vincent, die Insel tauchte in den tiefhängenden Dunstwolken auf. Aber noch hatten wir rund 10 Sm bis zum Einklarierungshafen „ Wallilabou Bay „. Angekommen sind wir dann endlich gegen 20.00 Uhr, natürlich war es stockdunkel. Hier sollte es vor einer Hotelanlage kostenlose Mooringtonnen geben. Schlichen uns ganz langsam in die kleine Bucht und es lagen 7 Boote vor Anker und an den heißbegehrten Mooringtonnen.
Ein Boatboy kam auf einem Paddelbrett entgegen und half uns an einer Mooringtonne festzumachen. Als Dank wollten wir ihm 20 ECD geben, diese wollte er nicht. Eigentlich ist es hier üblich 50 ECD einzustreichen, aber er halb ohne Geld. Die Wallilabou Bay ist der erste Hafen auf St.Vincent, ein Port of Entry ist hier und darum wollten wir einklarieren.

Jetzt die Hiobsbotschaft Nr.1 :

Der Zoll hat nur eine Stunde am Tag offen und dies von 17-18 Uhr abends. An diesem Freitagabend kam er erst weit nach 18.00 Uhr. Nach Auskunft eines norwegischen Seglers kam er am Donnerstag überhaupt nicht. Auch er wollte nur einklarieren und dann weiter.

Die Hiobsbotschaft Nr. 2 :

Der junge Mann vom Zoll hat zwar die Zollpapiere ausgefüllt, aber keine Stempel in unsere Pässe. Nach dem wir geklärt hatten wie es weiter gehen sollte, sagte er uns in der Blue Lagoon könnten wir das Emigrationsbüro aufsuchen und dort bekämen wir in unseren Pässen die Stempel. Die Kosten beim Zoll beliefen sich bei 25 ECD pro Person und 50 ECD für das Schiff.

Die Mooringtonne kostet 20 ECD pro Nacht , welche man großzügig beim Essen mit verrechnen lassen kann. Aber bitte noch am gleichen Abend , einen Tag später Essen geht nicht. In der Piratenbar wird abgezockt wie beim Obst, was gebracht werden soll. Zusammenfassend kann man sagen die Wallilabou Bay ist kein Port of Entry mehr. Es geht viel preiswerter, wenn man noch 12 Sm weiter fährt bis zur Blue Lagoon oder noch besser weiter nach Bequia zum Port Elisabeth. Nur dort bekommt man die heißbegehrte Fahrtenerlaubnis um in den Grenadinen zu kommen. Nach dem wir 2 Nächte in der Wallilabou Bay verbracht haben, wurden die Leinen von der Mooringtonne gegen 8.30 Uhr gelöst und es ging weiter zur Blue Lagoon.

Da wir in Richtung Südost, also Wind und Welle fast von vorne hatten, haben wir die 10 Seemeilen unter Motor zurückgelegt. Nach 3 Stunden Wind und grobe See von vorne sind wir bei Niedrigwasser in die Blue Lagoon eingelaufen. Die Wassertiefe in der Einfahrt durch das vorgelagerte Riff zeigte 20 Zentimeter an. Es waren aber nur runde 15 Meter, dann wurde es wieder tief. Wir liegen jetzt auf 10 Meter Wassertiefe an einer Mooringboje , auch hier muss man 50 ECD pro Nacht abdrücken. Ankermöglichkeiten gibt es kaum noch, da alles mit Mooringbojen vollgepackt ist. Um 13.00 Uhr machte die Einwanderungsbehörde auf. Das Einklarieren kostete 35 ECD. Ein Crusingpermit zur Weiterfahrt in den Grenadinen vergibt nur das Hafenamt und dieses ist in Bequia im Port Elisabeth.

Unterwegs nach Blue Lagoon warfen wir die Angeln raus und siehe da, ein kleiner Bornito war der Angel. 40 Zentimeter war er lang und war im Geschmack sehr lecker.

Die Blue Lagoon wird ja als Paradies bezeichnet, naja?? Sehr viel Schwell an der Mooringboje, die kleine Bucht vollgepackt mit Charterboote und einheimischen Motorjachten, welche dann 10 Meter vom Strand wegliegen. Es waren nicht viele Fahrtensegler in dieser Bucht.

Am 20. 4. 15 ging es für uns sehr weiter. Doch vorher mussten wir noch an Land unseren Müll entsorgen, 5 Gallonen Wasser und Diesel kaufen. Doch dies geht nur gegen Cash. Plastegeld wollten sie nicht. Es gab nicht einmal einen Geldautomaten. In jedem kleinen Laden an der Straße in Richtung Kingston kann man mit Karte bezahlen. In der Marina und in dem dazugehörigen großen Hotel, waren keine ECD zu bekommen. Das ist schon merkwürdig. Die Blue Lagoon Marina sollte man als Fahrtensegler meiden. Enttäuscht machten wir uns auf den Weg nach Bequia zum Port Elisabeth.

Nach 2 Stunden 50 Minuten ohne besondere Vorkommnisse sind wir in die Bucht eingelaufen.
Wir hatten noch nicht mal die Segel runter, kamen uns schon kleine Motorboote entgegen um uns für 50 ECD zur Mooringboje zu begleiten. Wir haben aber dazu gelernt, und wir suchten uns unseren Ankerplatz alleine aus. Port Elisabeth hat sehr schöne Ankermöglichkeiten. So fiel unser Anker 200 Meter vom Strand auf 3 Meter Wassertiefe. Der Strand ist der Princess Magareth Beach. Schönes klares Wasser zum Schnorcheln. Gelegentlich gibt es etwas Schwell vor dem Stand. Wer möchte kann sich durch ein Versorgungsboot mit Diesel, Wasser sowie seine Wäsche zum Waschen abgeben, aber Vorsicht mit den Preisen. Vergleichen mit den Möglichkeiten im Ort, Diesel ist dort bedeutend günstiger. Beim Versorgungsboot ist er doppelt so teuer. Der Treffpunkt aller Fahrtensegler, sollte lt. Bücher die Frangipani-Bar sein, leider ist sie geschlossen oder gibt es nicht mehr.

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Während der Hurrikan Zeit auf Grenada

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Seit dem 20.05. liegen wir in der Prickly Bay Marina an einer Mooringboje. Der Preis ist relativ günstig, monatlich 140,00 Euro mit Benutzung der Duschen, Müllentsorgung, Wasserversorgung und Internet. Oh ja wir kennen ganz andere Preise, welche wir während unserer Fahrt für die Aufenthalte in den Marinas bezahlt haben. Mit uns liegen noch 150 andere Segelboote. Die Mooringbojen sind alle belegt, so dass der Rest ankert. Sie alle werden hier die Hurrikanzeit verbringen. Wollen mal hoffen, dass hier keiner durch fegt, so wie Ivan vor einigen Jahren. Das Wetter ist feucht und heiß, also es regnet viel und Wind ist auch da. Unsere Lady haben wir mit einer Plane versehen, so ist sie gut vor dem Regen geschützt.

Wolfgang ist am 29.06. nach Deutschland geflogen und kehrt erst am 23.11. zurück und wird Gudrun unter die Arme greifen, da wir seit dem 01.05. eine kleine Wohnung haben und diese dringend Männerhände benötigt. Gudrun ist Ende Januar nach Deutschland zurückgekehrt und steht seit dem 09.03. wieder in Lohn und Brot bei ihrem alten Arbeitgeber. So wird Daniel, ein paar Monate allein auf Grenada sein, wollte unsere Lady nicht allein lassen. Na gut man ist nie ganz allein.

Über Weihnachten und Silvester werden wir alle drei wieder vereint sein, da Gudrun dann ihren 3wöchigen Urlaub mit uns zusammen verbringt. Im Mai 2016 wird unsere Lady verschifft und geht auf dem Seeweg nach England und wird von dort aus nach Holland und Deutschland gesegelt, wo Gudrun wieder 3 Wochen mit dabei sein wird. Danach werden wir wieder die Nord- und Ostsee unsicher machen.

 

Greifswald – Rendsburg

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Von Freitag (17.05.) bis Sonntag (19.05.) weilten wir in der Citymarina. Stralsund ist eine schöne alte historische Stadt. Sie gehörte ganz früher zu Schweden. Den Hafen kann man nicht weiter empfehlen, da dieser die Zauberwörter Service und Freundlichkeit nicht kennt. Die Gastlieger sind sich selbst überlassen. Eigentlich ist es schade. So lernten wir am Samstag Walter und Peter von der Schlump 2 kennen. Gemeinsam verbrachten wir ein paar gesellige Stunden auf unserer Sea Star 2 . Vielen Dank für die Seekarten und die guten Wünsche für unsere Weltumsegelung. Ihre Fahrt ging am Sonntag nach Greifswald weiter.

Ausfahrt Greifswald Wieck Schlump 2 uns Sea Star 2

Unsere Weiterfahrt ging nach Heiligenhafen, es hatte nichts mit Segeln zu tun. Wir mussten 20 Stunden motoren. Laut Wetterbericht sollte bestes Segelwetter sein, aber wie es manchmal mit den Vorhersagen so ist, kommt es immer anders. Es war nebelig, kalt und absolut kein Wind. Der Nebel war so stark, dass man nur eine Sicht von 100 m hatte. Dank unseres AIS und dem Radar haben wir diese Situation super gemeistert. So passierten wir um 6.30 Uhr die Fehmarnsund-Brücke und gegen 8.00 Uhr liefen wir in Heiligenhafen ein.

Im Hafen der Segler-Vereinigung SVH-SSCH wurden wir für Stralsund entschädigt. Denn Service, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft werden hier groß geschrieben. Diesen Hafen können wir weiter empfehlen. Er ist eine gute Zwischenstation auf dem Weg nach Kiel. Durch eine Schlechtwetterfront von 48 Stunden mit Starkregen verweilten wir dort bis zum 23.05.

Heiligenhafen SVH-SSCH Heiligenhafen SVH-SSCH 2 Heiligenhafen SVH-SSCH 3

Endlich, die Sonne schien und wir konnten unsere Segel setzen. Anfangs war noch Wind und wie es immer kommt, es wurde mal wieder motort. Gegen 18.00 Uhr legten wir in Kiel-Mönkeberg an. Da das Wetter noch gut sein sollte, beschlossen wir, am anderen Tag durch die Schleuse Kiel-Holtenau in den NOK einzulaufen.

Es war frühes Aufstehen angesagt. Nach einer viertel-stündigen Wartezeit wurde die Schleuse für uns frei gegeben. Um 10.30 Uhr verließen wir die Schleuse in den Nord-Ostsee-Kanal. Gegen 15.00 Uhr liefen in den Büdelsdorfer Yacht-Club e.V. ein. Dies ist ein kleiner gepflegter Vereinshafen. Hier werden wir länger verweilen, da wir mit der Bahn nach Hamburg fahren wollen.

Zurück gelegte Seemeilen 177,3

Kiel Kielerförde NOK-Kiel-Holtenau-Schleuse NOK-Kiel-Holtenau-Schleuse-2 NOK-Kiel-Holtenau-Schleuse-3 NOK-Kiel-Holtenau-Schleuse-4 NOK-Kiel-Holtenau-Schleuse-5 Fahrt-auf-dem-Nord-Ostsee-Kanal Fahrt-auf-dem-Nord-Ostsee-Kanal-2 Rendsburg-Büdelsdorfer-Yacht-Club-2 Rendsburg-Büdelsdorfer-Yacht-Club-3 Rendsburg-Büdelsdorfer-Yacht-Club

Rendsburg – Helgoland

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Am 28.05. war frühes Aufstehen angesagt. Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr. Für uns schon zu früh, aber wir konnten uns nochmals aufs Ohr legen, da es neblig war. 9.30 Uhr konnten wir dann endlich ablegen in Richtung Brunsbüttel. Unterwegs sahen wir viele große Pötte und ein Reh, welches den Nordostseekanal überquerte. Leider konnten wir kein Foto machen. Eh der Apparat zum Einsatz kam, war es schon wieder verschwunden in Richtung Wald. Um 16.15 Uhr konnten wir vor der Schleuse in Brunsbüttel festmachen. Danach erkundeten wir erst mal die Stadt und schauten den großen Pötten beim Schleusen zu.

Jedenfalls mussten wir am Mittwoch wieder früh aufstehen und es hat sich gelohnt. So konnten wir um 6.00 Uhr in die Schleuse und 6.15 Uhr schleusten wir schon wieder aus. Der Wind meinte es gut mit uns. Konnten sehr gut segeln und unsere alte Lady fühlte sich in der heimischen Nordsee sehr wohl. Uns kam es so vor, als ob sie besser segelt wie in der Ostsee. Das mag wohl daran liegen, da sie schwer beladen ist. 15.35 Uhr konnten wir in Helgoland festmachen. Mit dem Einlaufen zeigte sich auch die Sonne und wir genossen einen schönen Abend.

Seemeilen (gesamt) 266,8

Rendsburg Altstadt Rendsburg Altstadt 2 Rendsburg Eisenbahnbrücke Schwebefähre Rendsburg Eisenbahnbrücke Schwebefähre 2 Kreuzfahrer im Nord-Ostsee-Kanal Sportboothafen Brunsbüttel neben der Schleuse Kreuzfahrer auf der Elbe Richtung NOK Hafen Helgoland Hafen Helgoland 2 die Sea Star 2 am Schwimmsteg Helgolan

Helgoland – Texel

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Texel / HollandMittwoch, den 05.06.ging es um 10.20 Uhr in Richtung Texel. Das Wetter war nicht so wie es vorhergesagt wurde. In diesem Sommer wird man sich wohl auf solche Situationen einstellen müssen. Wir haben am 06.06. um 21.30 Uhr im Waddenhaven auf Texel angelegt und werden bis zum 11.06. bleiben.

 

 

Auf der Insel gibt es die berühmten Texelschafe. Im Moment sehen sie so drollig aus, da sie alle geschoren sind. Schaut man sie an, dann machen sie mäh, mäh, lasst uns in Frieden, wir haben viel zu tun. Sie halten die Wiesen auf den Deichen kurz. So sind sie den ganzen Tag beschäftigt. Aus ihrer Wolle wird alles vermarket. Es gibt sogar Texelkäse und schöne Boots. Von hier aus geht es nach Den Helder und von dort über den „Noordhollandsch Kanaal“ Richtung Amsterdam.

Seemeilen (gesamt) 435,9

Texel Texel-Waddenhaven Ortsbesichtigung Ortsbesichtigung-2 Tuk-Tuk

Texel – West-Knollendam

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Alkmaar

Nun war es an der Zeit Abschied von der schönen Insel Texel zu nehmen. Doch bevor es weiter ging, machten wir noch eine Bustour in die schöne Stadt De Burg.

Am Dienstag (11.06.) ging es dann in Richtung Amsterdam (Staande Mastroute) weiter. Gegen 14.30 Uhr legten wir an der Übernachtungsstelle „t Zand“ an. Dort kann man 3 x 24 Stunden übernachten. Es ist ein schöner kleiner Ort. Da das Wetter sehr gut war, sonnig und warm, entschieden wir uns zu grillen. Nun ging es in den Supermarkt. Endlich konnten wir draußen sitzen.

Mittwoch ging es nach Alkmaar weiter. Dort machten wir im Stadthafen, dieser liegt im Zentrum, fest. Die schöne alte historische Stadt wurde besichtigt und wir bleiben für eine Nacht.

Donnerstag ging es in Richtung Amsterdam weiter. Da wir noch einige Arbeiten am Boot zu erledigen haben, entschieden wir uns, im kleinen Vereinshafen von West-Knollendam anzulegen. Hier werden wir bis Sonntag verweilen. Dann geht es nach Amsterdam weiter.

Seemeilen (gesamt) 473,3

Den Helder Noordhollandsch Kanaal Noordhollandsch Kanaal 2 Brücke im Noordhollandsch Kanaal Übernachtung im Noordhollandsch Kanaal unser Liegeplatz in Alkmaar Alkmaar Alkmaar 2 Altstadt Alkmaar Altstadt Alkmaar 2 Altstadt Alkmaar 3

Beitrag über das Sat…

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Satpic-aDies ist unser erster Artikel über unser Satellitentelefon. Wir müssen es
ja mal testen.

Wir haben heute die Seite „Yacht Position“ geändert, ihr seht jetzt dort
die aktuelle AIS-Position von uns.

 

Satpic

W-Knollendam – Amsterdam

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Flag_of_AmsterdamAuf diesem Weg möchten wir uns bei der Zaanlandschen Zeil Vereeniging bedanken. Wir lagen in der Zeit vom 13.06. bis 17.06. in dem Yachthafen. Besonders danken wir den beiden Hafenmeister für ihre Hilfsbereitschaft, aber auch den anderen Mitgliedern gilt unserer Dank. Wir wurden mit einer Herzlichkeit empfangen, die wir so in Deutschland noch nicht erlebt haben. Fahrräder wurden uns kostenlos zur Verfügung gestellt. Da eine unserer beiden Gasflaschen nur noch viertel voll ist, fuhr ein Mitglied mit Wolfgang zur Gasstation. Die Flasche konnte nicht gefüllt werden, wir hätten sie nur gegen eine Hiesige tauschen können. Dies wollte Wolfgang nicht, da wir ja im Besitz einer Plastikflasche sind. Es war schon rührend wie sich alle um uns gekümmert haben und wie besorgt sie waren, damit es uns gut ging.

Am 17.06. nahmen wir Abschied und seit dem frühen Nachmittag sind wir in Amsterdam Noord, Nauticadam – Jachthaven Twellegea. Dienstag verlegten wir in den Sixhaven, da der Hafenmeister ein Schlitzohr ist.Er macht Versprechungen und hält sie nicht. Er wollte mit Daniel zum Motormonteur fahren, da unser Aussenborder im Moment nicht läuft. Zum vereinbarten Termin ist er nicht erschienen. Er hat diesen nicht mal abgesagt. Naja, er ist ein Italiener. Service gibt es dort nicht. Da nützt auch nicht die Werbung in den Unterlagen der Staande Mastroute. Dafür hatten sie heute Erfolg, endlich konnte unsere Gasflasche gefüllt werden. Man fährt mit der Buslinie 48 von Amsterdam Centraal Station nach Amsterdam Hempoint. Von dort ein Fussweg von 10 Minuten zur Firma Vos Olie & Gas (Butaanweg 3). Für alle die ihre deutschen Gasflaschen gefüllt haben möchten, ist dies eine Möglichkeit.

Wer die Niederlande auf dem Noordhollandsch Kanal von Den Helder bis Amsterdam quert, hat keine langen Wartezeiten an den Brücken. Im Gegenteil es geht sehr zügig voran. Wir können diese Route empfehlen.

Zaanlandsche Zeil Vereeniging Zaanlandsche Zeil Vereeniging 2 der will wohl nicht weiter Dick & Doof Fährstation nach Amsterdam Centraal Station auf der Fähre Amsterdam Amsterdam  2 Amsterdam 3 Amsterdam 4 Amsterdam 5 Käse überall Käse sieht man kein Käse, gibt es Fahrräde

Wie alles begann oder der Kauf der Sea Star 2 ex. Brizo

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wir schreiben das Jahr 2006

Man muss im Leben ja immer was verändern und so kauften wir im Februar 2006 uns ein Segelboot. Es dauerte lange bis wir uns einigen konnten, um welch ein Typ (Werft) es sich Handeln sollte, nur eins stand fest das es eine Stahlyacht werden sollte.

Die Suche begann, das Internet wurde durch forstet und der Typ stand fest eine Wibo 930 soll es sein. Da ich (Daniel) in der Nähe der holländischen Grenze wohne, fuhr ich nach Holland um mir eine 930 an zusehen. Fazit: Sie ist zu Klein, aber zu meinem Glück, stand noch eine Wibo 945 zum Verkauf. Ich schaute mir die 945 an und für mich stand fest die soll es werden. Also fuhr ich nach hause und telefonierte gleich mit der Familie und sagte die 930 ist zu klein aber es gibt danoch eine 945 und die passt zu uns. Da kamen die Sprüche ja was soll den an der größer sein als bei der 930 die ist doch nur 15 cm länger. Ich meinte nur ihr müsst euch die selbst ansehen. Ja ansehen können wir uns die schon aber kaufen können wir sie nicht wir müssen das alte Boot erst mal verkaufen.

Der Verkauf des alten Bootes begann schon im Sommer 2005, es gab genug Interessenten aber immer wenn die Frage kam, “WIE VIEL VERBRAUCHT DEN DER MOTOR ?” . Gab es von uns die Antwort je nach Fahrweise ca. 10 bis 40 Liter Normal Benzin pro Stunde. Was natürlich viele abschreckte, das wir aber auch verstehen konnten bei den Benzin Preisen. Aber wie der Zufall es wollte meldet sich ein Interessent aus Dresden am Montag nach dem ich am Samstag die Wibo entdeckt hatte. Es wurden für Dienstag ein Besichtigungstermin vereinbart und es gefiel ihn so gut das am Donnerstag der Kaufvertrag unterschreiben wurde. Dazu muss man sagen das der Käufer ja aus Dresden kommt und jedes mal nach Mirow (Mecklenburg) gefahren ist.

14 Tage nach dem ich die Wibo 945 entdeckt habe fuhren wir alle nach Holland und sahen uns die beiden Wibos an. Es wurde dann auch von Gudrun und Wolfgang festgestellt das die 930 zu klein ist und die 945 für unsere Bedürfnisse genau das richtige Schiff ist. So wurde nach erfolgreichen Handeln für uns und sicher auch für den Händler der Kaufvertrag unter schrieben.

Die Wibo ist ja nun schon ein paar Tage alt und so sind schon für den Winter 2006/2007 ein paar Umbauarbeiten geplant: die Pantry wird umgebaut und wird mit einen Backofen ausgestattet und wenn schon alles draußen ist wird die Elektrik gleich mit gemacht, der Vorbesitzer hat ein richtigen Kabelsalat hinterlassen.

Nun ging es darum wie kriegen wir das Boot nach Deutschland (Greifswald) na mit den LKW, nee das wird zu teuer, meinte Daniel. Von Daniel kam gleich der Vorschlag; auf eigenen Kiel nach Greifswald und das für und wieder ging los. Wir haben nicht genug Erfahrungen war eins der Hauptargumente aber Daniel Überzeugte uns. Ja so wurde entschieden das die Brizo Anfang April auf eigenen Kiel nach Greifswald kommt. Was für ein Glück das Wolfgang von Mitte März bis Mitte April Urlaub hat, Daniel nahm sich auch Urlaub und so war die Planung fast komplett. Wolfgang hat ja keine nautischen Kenntnisse und so absolvierte er den Sportbootführerschein See Ende März erfolgreich.

Es steht der Überführung nichts mehr im Weg.

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Die Überführungsfahrt

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wir schreiben das Jahr 2006

Nach dem Start in Warns am 1.April verlief alles Super bis wir am 3. April kein Wind mehr hatten, also schneller Entschluss Motorstarten. Der Motor lief doch da kam auch schon der Alarm und was ist passiert, die Motortemperatur ist zu hoch.Ja wen sie mal nur zu Hoch wäre, der Zeiger der Temperaturanzeige war schon aus den Rotenbereich hinaus. Also ging die Fehlersuche los nach Stunden haben wir auch den Übeltäter gefunden unser Magnetventil vom Kühlwassereintritt ist defekt, zum Glück ist vor dem Magnetventil noch ein normales Ventil vorgeschaltet. Kurzer Hand das Magnetventil ausgebaut und siehe da der Motor tuckert wieder seelenruhig vor sich hin. Glück gehabt

Das Glück verließ uns aber gleich am 4. April , es ist Sturm angesagt. Also Sturmfock gesetzt und was soll ich sagen 6 bis 8 Knoten Fahrt Übergrund, die See baute sich natürlich auf, die Wellenhöhe betrug 4 bis 5 m und Brecher von 6 m blieben uns nicht erspart und wie es komm musste Regen und Schnee gesellten sich dazu. Wir müssen in einen Hafen, der Blick in die Seekarte dichtester Hafen ist Neu Harlingersiel im Wattenmeer, Kursänderung auf Neu Harlingersiel und wie es kommen musste waren die Gezeiten gegen uns. Die Fahrrinne hat bei Ebbe nur 1m bis 1,10 m Wassertiefe, also Ankern und trocken fallen lassen und warten auf die Flut. Die Flut war da und dem einlaufen stand nichts mehr entgegen. Wir blieben bis zum 6.April Neu Harlingersiel. Wieso bis zum 6.April, da unser Wetterfax sagte Wetterloch der Wind ging zurück auf 4 Bft und sollte sich halten bis zum 8.April.

Wie gesagt am 6.April sind wir ausgelaufen Richtung Brunsbüttel aber das Wetteloch hielt sich nur bis in die Frühen Morgenstunden des 7.April und es ist wieder Sturm angesagt. Die Elbe bei Nacht Richtung NOK ist für Angsthasen nicht zu empfehlen da die großen Pötte der ganzen Welt da einen Ärgern. Am 8.April sogegen 8 Uhr erreichten wir Brunsbüttel und wir mussten 2 Stunden auf unseren Schleusengang warten. Ich nenne das Schikane, wie es über all auch beschrieben wird. Wir wollten eigentlich am 8.April durch den NOK aber da alle unsere Klamotten Feucht und durchnässt waren gingen wir hinter der schleuse in den Sportboothafen des Wasser- und Schifffahrtsamt Brunsbüttel und entschlossen uns am 9.April den NOK zu besiegen.

Am 9.April gegen 18 Uhr erreichten wir Kiel/Holtenau und die Ostsee hatte uns. Das Wetter war super Sonnenschein wind 4 bis 5 Bft, Segeln macht Spaß. Ich hörte über Funk die Wettermeldungen für die Ostsee und was hatten wir schon lange nicht mehr Sturm, als erstes kam gleich eine Sturmmeldung für Flensburg bis Rügen mit Windstärken 8 bis 9 Bft in Böen 10 Bft für die Nacht vom 9. zum 10. April. Bis Fehmarn hatten wir gute Wetterverhältnisse aber als wir die Brücke von Fehmarn passiert hatten so gegen 1 Uhr Morgens kam das Sturmtief und hatte uns in seinen Bann. Wir entschlossen uns bis Rostock weiter zu Segeln und in den Sportboothafen Hohe Düne einzulaufen, wir waren am 10.April um 12 Uhr im Hafen.

Wir starteten am 11.April zu unser letzten Etappe, Greifswald wir kommen. Bei schönsten Wetter, Sonne und ein Wind von 3 Bft ging es Greifswald entgegen. Es war ein bisschen zu wenig Wind so das wir den Motor mit liefen lassen mussten. Was heißt mussten, wir wollten nur den letzten Brücken Gang in Stralsund noch mitnehmen, das haben wir auch geschafft und so ging es durch den Strelasund Richtung Greifswald wo wir gegen 2 Uhr Morgens ankamen.

Es war ein schöner Segeltörn auch wen es stressige Momente gab. Wir haben es nicht Bereut, das wir das Boot nicht über Landweg nach Greifswald geholt haben.

Wir würden es immer wieder so machen. Wir haben viel gelernt und wissen jetzt was unsere Wibo alles so einstecken kann.

Auf Grund des Wetters habe ich nicht viele Fotos gemacht, ein paar sind entstanden und die kann man sich hier anschauen.

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