wir schreiben das Jahr 2008
Wir verliesen Greifswald am 6.09 um 10.00 Uhr Richtung Stralsund. Es liefen mit uns nur Hanse Yachten aus, sie waren auf ihren Weg zur Regatta und es dauerte eine halbe Stunde bis wir die Brücke in Wieck passieren konnten. Stralsund erreichten wir um 17.45 Uhr, wir wären ja viel früher da gewesen, aber leider öffnet die Ziegelgrabenbrücke so hässlich. Als Hafen wählten wir die City Marina, dieser Hafen ist aber am Wochenende nicht zu empfehlen, da es doch sehr laut nachts ist, durch die anliegenden Kneipen und Discotheken. Die Preise für Liegeplatz und Service wie Wasser, Strom und Duschen waren mit am Höchsten oder sagen wir es anders viel Geld ohne Service. Da es am nächsten Tag früh los gehen sollte ging es nach einem Glas Wein oder Bier früh ins Bett.
Der Sonntag begang schon früh ,um 7.00 Uhr war wecken. Die Leinen wurden um 9.30 Uhr eingenommen und es ging Richtung Fehmarn. Nach dem wir die freie Ostsee erreicht hatten schlief der Wind ein, unter Motor wurde der Kurs Richtung Westen gesetzt und die Angelkünste wurden überprüft. Innerhalb von 18 Minuten wurden zwei Hornhechte an Bord geholt, aber wir liesen sie wieder frei ,da sie zu klein waren. Nach einem deftigen Sonntagsesssen (Rouladen mit Rotkohl und Klößen) füllten wir noch Diesel nach und bereiteten uns auf die Nacht vor. Es war bis ca. 2.00 Uhr eine nette Überfahrt, es wurde nämlich um 19.30 Uhr wieder Segel gesetzt. Gudrun war ja das erste Mal nachts auf der Ostsee und konnte gar nicht glauben, wie viel Verkehr dort herrscht. Ab 2.00 Uhr wurde es ungemütlich, da wir Kreuzsee von ca. 2m Höhe hatten, die uns deutlich durchschüttelte. So ist es nicht verwunderlich, dass wir froh waren um 7.42 Uhr (8 September) durch die Fehmarnsundbrücke zu gehen und um 8.00 Uhr in der Beelitzwerft / Fehmarn fest waren. Wir hatten vorher ein Problem mit unseren Bord PC (nicht mit den PC sonder dem Monitor), es dachten alle, es liegt an der Luftfeuchtigkeit aber das Problem war ein anderes, wie sich zum Ende der Reise herausstellen sollte. Es handelte sich um ein Stromproblem, unsere Verbraucher- batterie wurde nicht geladen, da unseren Heinz (Trenndiode) das Zeitliche gesegnet hatte. Die Beelitzwerft ist ein gemütlicher und landschaftlich schöner Hafen und die Fehmarnsundbrücke stört auf keinen Fall, zu Stralsund war es ziemlich ruhig dort. Wir blieben bis zum 10.09 dort.
Fehmarn
Endlich hatten wir unseren Hafen erreicht, es wurde ja auch Zeit, denn wir waren übermüdet. So schön wie es ist nachts zu segeln, aber es schlaucht auch ganz schön, denn ein kleines Nickerchen wollte ja keiner machen.
Nun schnell den Hafermeister suchen, aber denkste der war weit und breit nicht zu sehen. Wir wollten doch nur Strom und Duschmarken. So gegen 10.00 Uhr kam er denn endlich. Geduscht haben wir nicht mehr, wir wollten nur noch schlafen. Wolfgang und Daniel schliefen am längsten, nur Gudrun nicht. Sie erkundete lieber die nähere Umgebung. Als die beiden dann endlich nach 4 Stunden mal wach wurden, gab es erst mal etwas zu essen.
Dann gingen wir drei ausgiebig duschen. Also die Sanitäranlagen sind dort super. Richtig große Duschen, so dass jeder viel Platz hatte.Da wir ja immer noch müde waren, sind wir schon um 20.30 Uhr in die Koje gegangen und am nächsten Morgen erst um 10.00 Uhr wach geworden. Wir haben erst mal ausgiebig gefrühstückt. Dann machten wir uns auf Schustersrappen und erkundeten die Insel und sind für „noch Stadtmenschen“ sagenhafte 20 km gewandert. Es war einfach toll. Während unserer Wanderung konnten wir auch einen Fasan in der freien Natur beobachten. Wir hatten alle drei noch nie einen gesehen. Es war einfach super. Also die schöne Insel Fehrmarn können wir nur empfehlen.Ideal zum Wandern, Schwimmen, Surfen und Radfahren.
Leider verliesen wir schon am 10.09 um 9.10 Uhr Fehmarn Richtung Kiel, da Daniel dort am 13.09 ein Termin hatte, er war zur einer Hochzeit eingeladen. Wenn wir eine Reise tun ist natürlich nichts so wie geplant, die Marine musste ja Schießübungen machen und so mussten wir das Schießgebiet Todendorf umfahren und kamen um 18.00 Uhr in Kiel/Schilksee Olympiazentrum an. Der Hafen selbst ist riesen Groß und das Serviceangebot ist das Beste auf der Reise.
Kiel
Nach dem Anlegen und Festmachen kam auch der Hafenmeister und wir konnten unser Hafengeld für 5 Tage entrichten – 10,00 EUR pro Tag und 50 Cent für das Duschen. Das ist echt preiswert und eine Woche Wlan bekamen wir noch gratis dazu. So konnten wir auch ins Internet gehen und uns auf den neusten Stand bringen. Natürlich machten wir auch Kiel unsicher und eine Wanderung stand auch wieder an. Da wir in Kiel ein paar Tage Sturm hatten, mussten wir unseren schönen Liegeplatz eintauschen gegen einen anderen. Ansonsten wären beim verlassen der Seastar unsere Füße nass geworden, da Hochwasser war.Der Sturm wollte sich auch nicht recht legen und so mussten wir einen Tag verlängern.
So ging es am 16.09 um 9.20 Uhr weiter Richtung Maasholm (Schlei) wo wir gegen 15.10 Uhr an kamen. Es war ein schöner Segeltag, das Wetter hatte sich beruhigt der Wind kam aus östlichen Richtungen um 4 und die Sonne schien.
Maasholm ist ein schönes Städtchen (wir hätten länger bleiben sollen). Wir hatten alle irgendwie Heißhunger und so gingen wir essen, Currywurst mit Pommes, war sehr lecker und viel zu viel. Nach einem zu kurzen Aufenthalt ging es am 17.09 um 9.50 Uhr unter Segel Richtung Sonderborg/DK weiter und waren um 15.07 Uhr fest an der Pier. Es muss ja immer was passieren und so stellten wir um 12.10 Uhr den Verlust von Kunibert (Fender) fest.“ Du hast uns gut gedient und mögest du in Frieden die sieben Weltmeere umqueren“ In Sonderborg blieben wir bis zum 19.09.
Sonderborg / DK
Kaum in Sonderborg angekommen und das Hafengeld entrichtet, so umgerechnet 16,00 EUR plus Internet, haben wir gleich einen kurzen Stadttripp gemacht und waren doch sehr leichtsinnig. All unser Hab und Gut, wie EC-Karte und Kreditkarte waren an Bord. Wir hatten es nicht verschlossen, aber zum Glück sind die Dänen ehrlich. Natürlich mussten wir mal wieder feststellen wie klein die Welt doch ist, denn Daniel traf einen alten Kumpel von der Marine. Ach Sonderborg ist schon ein schönes kleines Städtchen. Leider war auch hier die Zeit zu kurz.
Die Gedanken drehten sich langsam um die Heimkehr und so verlegten wir am 19.09 um 8.30 Uhr unter Motor, da umlaufenden Winde herrschten mit maximal 1 Windstärke nach Osten. Als Zwischenhäfen hatten wir Bagenkop / DK und Gedser / DK ausgesucht. In Bagenkop sind wir um 15.12 Uhr eingelaufen. Bagenkop ist ein kleines Fischerdorf, man bereitete ich schon auf das Saisonende vor und so hatten viele Geschäfte schon nicht mehr geöffnet. Es gibt dort in der Umgebung ein Marinemuseum und in Bagenkop selbst ist eine Fischereischule. Der Hafen war wie ausgestorben, es lag aber wohl an das kommende Ende der Saison. Wir werden Bagenkop bestimmt noch mal besuchen.
Am 20.09 ging es um 8.00 weiter Gedser, so dachten wir. Da hörten wir die Wetterprognose für die folgenden Tage, die uns Sturm und Kälte voraus sagte. Es musste sich beraten werden, wie soll es weiter gehen. In gedser einlaufen und dort festhängen bis sich das Wetter wieder beruhigt oder bis Hiddensee durch und mit Hell werden ins Fahrwasser Richtung Stralsund. Wir entschieden uns für die 2 Option, es hieß aber auch nachts die Kadettrinne passieren, dies haben wir in Kauf genommen. In unserer Entscheidung fühlten wir uns bestätigt als 17.45 Uhr 2 Tümmler uns begleiteten. Daniel hatte schon früher immer wieder welche gesehen, aber dies konnten wir ihm nicht recht glauben, da Wolfgang und ich komischer weise immer zu diesem Zeitpunkt unter Deck waren. Das Highlight – die Kadettrinne lag noch vor uns. Um 22.30 Uhr hatten wir angefangen die Kadettrinne zu Überqueren unter Vollgas, wir waren alle heil froh als wir durch waren. In den frühen Morgenstunden hatte uns das schlechte Wetter erreicht, die See baute sich auf Wellenhöhe um die 3 Meter auf. Wir gingen gegen 7 Uhr in das Fahrwasser Richtung Stralsund, langsam tasteten wir uns durch und waren froh als wir unter Landschutz waren, da sich die See angefangen hatte zu brechen. Beim Einfahren in das Fahrwasser, dass sich wohl damit erklären lässt, dass es ziemlich flach ist. Es sollte aber nicht die einzigen Schrecksekunde bleiben, gegen 8 Uhr komplett Ausfall der Elektrik und das unter Motor, der ist noch nicht mal 1 Jahr alt ist. Es wurden Diagnosen aufgestellt (immer noch im Fahrwasser, links und rechts daneben stehen Möwen) Lichtmaschine kaputt, ist zu neu, wäre ja ein Unding. Erst mal auf das Voltmeter schauen was lost ist – Ergebnis Starterbatterie 13,4 V also die Lichtmaschine funktioniert, die Verbraucherbatterie 9,6 Volt. Ach da haben wir ja die Ursache gefunden, es muss die Trenndiode sein, da beide Batterien dadurch getrennt sind. Das Problem machte sich wie zum Anfang der Reise damit bemerkbar, dass der PC Monitor immer dunkler wurde nur das diesmal alles ausgefallen ist. Aber jetzt erstmal nach Stralsund in den Hafen, dort angekommen brauchten wir jetzt ja die Bestätigung unserer Diagnose – zum Glück hat die Trenndiode 3 Ausgänge, kurzer Hand die Verbraucherbatterie an den anderen Ausgang und schon hatten wir dort ein Lichtmaschinen Leistung von 13,4 Volt, Fehler gefunden.
In Stralsund blieben wir bis zum 23.09 wir haben dort den schlechten Wetter getrotzt mit einen Stadtbummel und Einkaufen. So kamen wir am 23.09 gegen 13.15 Uhr in unseren Heimathafen an.
EIN TOLLER URLAUB IST ZU ENDE, LEIDER.









































