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Abschied vom Guadiana

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SanlucarNun ist es soweit, morgen gehen wir Anker auf. Als wir hier angekommen sind war alles grün und es roch nach der Algarve, den Orangenblüten und vielen wilden Kräutern. Jetzt ist die Landschaft nach der langen Trockenperiode verdorrt, nur die Bäume sind noch etwas grün und am Fluss blühen Sträucher. Endlich Montag und Dienstag hat es geregnet, mit Donner und Blitz kam er daher. Es hatte seit Ostersonntag keinen Regen mehr gegeben. Für die gebeutelte Natur zu wenig, vielleicht erholt sie sich ein wenig. Trotzdem ist die Landschaft immer noch faszinierend für uns.

Hier lernten wir Helga und Rolf mit ihrer SY Wasa kennen und sie sind uns so richtig ans Herz gewachsen, unsere drei Oldies der Weltmeere. Zu unserem Bericht „Weltenbummler“ muss ich mich kurz korrigieren. Ihre SY Wasa ist nicht nach dem berühmten Knäckebrot benannt. Der Namensgeber ist ein schwedisches Kriegsschiff, welches 1629 in See stach und schon bei der ersten Bö im Hafenbecken von Stockholm kenterte und untergegangen ist. Nach 333 Jahren ist sie wieder ans Tageslicht befördert worden und wer mal in Schweden verweilt, kann sie in Stockholm be-sichtigen.

Es war eine schöne Zeit auf dem Guadiana und wir möchten sie nicht missen, aber für die Ewigkeit könnten wir hier nicht bleiben. Es ist doch ein bisschen einsam und wir lieben auch das Leben mit Trubel. Ankern auf dem Guadiana ist kein Problem, man liegt wie in Abrahams Schoß, egal aus welcher Richtung der Wind weht oder bläst. Es gibt aber auch Tage ohne Wind. Dank Jenny und Wim, den beiden Holländern, brachten wir am Heck eine Pütz aus. Damit es auch funktioniert, muss in der Pütz ein Loch geschnitten werden. Er funktioniert wie ein Treibanker. Rolf gab uns den guten Ratschlag die Pinne immer in Lee zu drehen und zu befestigen, so als wenn man bei Sturm auf dem Ozean beidreht.

Goodbye, Adeus, Adios und Aufwiedersehen sagen wir zu Ralf und Benni, Stefan und seiner Frau, Japp dem Sheriff sowie allen die auf dem und am Guadiana Zuhause sind. Benni ist ein spanischer Wasserhund und der beste Ankeralarm für Ralf. Aber auch unseren Bäcker und den Tabacoladen in Sanlucar werden wir in guter Erinnerung behalten. Betrat ich sein Laden, dann strahlte er und schenkte mir ein Brötchen oder Kringel gratis, damit ich groß und stark werden sollte. Ich bin ihm wohl zu zierlich.

In Ayamonte werden wir uns auf die Überfahrt zu den Kanaren vorbereiten und noch einige Arbeiten an unsere Lady erledigen und wenn der Wettergott dann mit uns gnädig ist, werden wir die Leinen lösen. Bis dahin eine schönen Sommer für euch alle.

Tabaco / Supermarkt unser Bäcker

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